Neue Wege für eine lebenswerte Stadt

Mehr Mobilität heißt mehr Flexibilität!

Herne stellt die Weichen für eine moderne, nachhaltige Mobilität. Ziel der Mobilitätswende ist es, allen Menschen in Herne mehr Auswahl und bessere Möglichkeiten zu bieten, sich flexibel und klimafreundlich durch die Stadt zu bewegen.
Ob zu Fuß, mit dem Rad, dem Bus oder neuen Sharing-Angeboten: Die Stadt entwickelt attraktive Alternativen, die den Alltag einfacher, gesünder und lebenswerter machen. Im Mittelpunkt steht nicht der Verzicht, sondern die Verbesserung.
Mobilität in Herne soll so gestaltet sein, dass sie zur Stadt und zu den Bedürfnissen der Menschen passt – heute und morgen. Deshalb denkt Herne Mobilität neu – vernetzt, anpassungsfähig und bereit für die Herausforderungen von morgen.
Eine Brücke überqueren mehrere Personen auf dem Fahrrad und einige Fußgänger.

Mobilitätswende in Herne bedeutet auch Veränderung.

Menschen können künftig leichter mit dem Bus, der Bahn, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sein. Der Autoverkehr wird reduziert. So wird Herne sicherer, leiser und gesünder. Alle kommen einfach und sicher ans Ziel – egal ob jung oder alt, mit oder ohne eigenes Fahrzeug.
Die Stadt verbessert Wege, schafft neue Angebote und sorgt für klare Regeln. Schritt für Schritt wird Herne lebenswerter für alle, die hier wohnen oder zu Besuch sind.

Radio Herne berichtet über die Mobilitätswende in Herne.

Peter Sternemann vom Fachbereich Tiefbau und Verkehr der Stadt Herne berichtet, was in Herne in Thema Mobilität getan werden muss und was die Stadt Herne bereits vor hat.
Quelle: Radio Herne

Der Weg zur Mobilitätswende in Herne

Geschichte und Beschlüsse

Die Mobilitätswende bedeutet, die Art und Weise, wie wir uns fortbewegen, grundlegend zu verändern – hin zu umweltverträglichen, platzsparenden und sozial gerechteren Alternativen. Ziel ist es, Mobilität nicht nur nachhaltiger, sondern auch einfacher und zugänglicher für alle Menschen zu gestalten.
In Herne war dieser Wandel das Ergebnis eines mehrjährigen politischen Prozesses: Bereits 2016 wurde der „Masterplan Klimafreundliche Mobilität“ aufgestellt. Der entscheidende Meilenstein auf diesem Weg aber war der Ratsbeschluss der Stadt Herne im Februar 2019: Der Stadtrat verabschiedete die „Integrierte Gesamtstrategie für klimafreundliche Mobilität“. Mit diesem Beschluss bekannte sich Herne klar zur Mobilitäts- und Verkehrswende und legte verbindliche Leitlinien für eine nachhaltige städtische Mobilität fest.
Im Rahmen dieser Strategie wurde auch das ambitionierte Ziel formuliert, Herne bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu machen. 
Da der Verkehrssektor mit über 500.000 Kilogramm CO₂ pro Jahr mehr als ein Viertel der städtischen Emissionen verursacht, wurde beschlossen, dass bis 2030 ein erheblicher Teil der Wege mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden soll.
Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Stadt auf eine gezielte Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, des Radverkehrs und des Fußverkehrs. Diese Mobilitätsformen sind nicht nur klimafreundlich, sondern verbessern auch die Lebensqualität:
So wird Herne ruhiger, grüner und sicherer – für alle Menschen, die hier leben.
Die vollständigen Beschlüsse der Stadt Herne stehen Ihnen hier zur Verfügung:

Bisherige Erfolge und Meilensteine

Die Mobilitätswende in Herne schreitet sichtbar voran und nimmt zunehmend Gestalt im Stadtbild an. An zahlreichen Orten werden bereits Maßnahmen umgesetzt. Nachfolgend finden Sie exemplarische Projekte, die diesen Wandel in Herne bereits heute erlebbar machen.
Haben Sie bereits Erfahrungen mit den umgestalteten Straßen oder neuen Maßnahmen in Ihrer Umgebung gemacht? Schreiben Sie uns gerne und berichten Sie von Ihren persönlichen Eindrücken – wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.
Edmund-Weber-Straße: Radfahrstreifen
Drei Fotos von Radfahrstreifen in der Edmund-Weber-Straße.
  • Umfangreiche Straßenerneuerung im 1. Bauabschnitt:
    Zwischen Dahlhauser Straße und Haus-Nr. 56 wurde die Edmund-Weber-Straße im Vollausbau saniert – inklusive Gehwege, Beleuchtung und barrierefreien Querungen. Die Maßnahme umfasst ca. 530 m Länge und eine Gesamtfläche von etwa 9.000 m².
  • Neuer Kreisverkehr und Verkehrsfreigaben:
    Ein Kreisverkehr mit 30 m Durchmesser an der Kreuzung Edmund-Weber-/Hordeler Straße wurde im September 2023 fertiggestellt. Der Straßenabschnitt bis zur Dahlhauser Straße wurde im Februar 2024 vorläufig freigegeben.
  • Neuer asphaltierter Radweg:
    Ein durchgängiger, sicherer Radweg wurde zwischen Dahlhauser Straße und Hordeler Straße eingerichtet – als zentraler Bestandteil zur Förderung des Radverkehrs.
  • Zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen:
    Es wurden 150 m Längsparkerstreifen, vier Baumrigolen und ein klimaneutraler Parkplatz mit 14 Stellplätzen inklusive 2 E-Ladesäulen geschaffen.
Drei Fotos von Fahrradstreifen und Fahrradstraßen in der Bochumer Straße. Sie sind durch Symbole, Schilder und Farbe am Boden markiert.
Zwei Fotos von weiß markierten Fahrradschutzstreifen in der Castroper Straße.
Drei Fotos von Fahrradwegen auf der Rathausstraße, sie sind durch weiße und rote Markierungen am Boden gekennzeichnet.
Sechs Fotos von Straßen, die geschützte Radwege aufweisen oder als Fahradstraßen markiert sind.
  • Erste Protected Bike Lane in Herne:
    Auf dem Westring zwischen Forellstraße und Bahnhofstraße wurde ein geschützter Radfahrstreifen mit Leitschwellen und Warnbaken installiert, um die Sicherheit des Radverkehrs deutlich zu erhöhen.
  • Steigerung von sicherer Infrastruktur:
    Die Maßnahme ist Teil der Radverkehrs-Förderung zur Steigerung von Lebensqualität und zur Reduzierung des Autoverkehrs. Geschützte Radfahrstreifen haben sich international als wirksames Mittel zur Erhöhung des Radverkehrsanteils bewährt.
  • Doppelnutzung als Rettungsweg:
    Die Fläche des geschützten Radfahrstreifens ist auch als Rettungsgasse für Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste vorgesehen und entsprechend ausgeschildert.
  • Ausbau der Fahrradstraße Westring mit neuer Wegeführung:
    Zwischen Forellstraße und Germanenstraße wird die Fahrbahndecke erneuert, ein hochbordgeführter Radweg geschaffen und die getrennte Führung von Rad- und Fußverkehr umgesetzt – insbesondere an der Haltestelle „Innovationszentrum“.
  • Verbesserte Kreuzungssicherheit und Barrierefreiheit:
    Die Fahrradstraße wird mit eigener Ampelführung und Bevorrechtigung ausgestattet. Vollflächige Rotmarkierungen, Einbahnregelung für den Autoverkehr, eine verbreiterte barrierefreie Mittelinsel mit taktilen Elementen und Schutz durch Absperrpfosten erhöhen Sicherheit und Komfort für Radfahrende und zu Fuß Gehende.
Drei Fotos der Fahrradstraße mit dem Namen "Vinckestraße". Sie ist durch Markierungen am Boden für Fahrräder gekennzeichnet.
  • Neuer Straßenabschnitt mit Vorrang für den Radverkehr:
    Der Abschnitt zwischen Horsthauser Straße und Hölkeskampring wurde zur Fahrradstraße umgestaltet. Die Bauarbeiten begannen im Februar 2024 und wurden im August 2024 abgeschlossen. Radfahrende haben Vorrang; Kfz-Verkehr ist weiterhin erlaubt.
  • Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität:
    Durch wechselseitiges Parken, Temporeduktion und Vorrang für Radfahrende wird der Kfz-Verkehr entschleunigt, was Sicherheit, Lärm- und Abgasreduktion sowie die Lebensqualität verbessert.
  • Sichtbare Markierung nach AGFS-Leitfaden:
    Großflächige Rotmarkierungen, Begleitlinien und Parkstände sorgen für klare Verkehrsführung und Wiedererkennung als Fahrradstraße. Die Umsetzung folgt den Vorgaben der AGFS, deren Mitglied Herne seit 2007 ist.
Zwei Fotos von Einbahnstraßen, die von Fahrrädern genutzt werden können. Das erkennt man durch rote und weiße Markierungen am Boden.
Zwei Fotos von überdachten Abstellanlagen für Fahrräder in Herne.