Minister Krischer, Mitarbeitende der Stadt Herne und weitere Person stehen im Gewerbegebiet "Friedrich der Große"

NRW-Verkehrsminister besucht „ways2work“-Projekt in Herne

Das Herner Gewerbegebiet „Friedrich der Große“ steht im Mittelpunkt eines landesweiten Mobilitätsprojekts zur klimafreundlichen Mobilität. Am 18. August 2025 machte sich NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer vor Ort ein Bild vom Fortschritt des Projekts „ways2work“, gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.

Neue Wege für Mitarbeitende

Das Projekt ist Teil des Landesprogramms „Mobil.NRW“ und soll die Mobilität von Berufspendlerinnen und -pendlern klimafreundlicher und flexibler gestalten. Eine Analyse der Wohnorte zeigt: Rund ein Drittel der Beschäftigten wohnt direkt in Herne, fast 70 Prozent kommen aus einem Umkreis von weniger als 15 Kilometern. Zehn Unternehmen im Gewerbegebiet, darunter Dachser, UPS und Phoenix Pharma, arbeiten seit 2023 aktiv an der Mobilitätsumgestaltung. Ihr gemeinsames Ziel: weniger Autoverkehr, dafür mehr attraktive Alternativen für Beschäftigte.

Erste Erfolge sichtbar

Ein erstes Maßnahmenpaket ist bereits umgesetzt. So hat das Nahverkehrsunternehmen HCR sein Angebot deutlich erweitert: Seit Februar fahren werktags 16 zusätzliche Busse ins Gewerbegebiet, außerdem wurde mit „Friedrich der Große Ost“ eine neue Haltestelle eröffnet. Organisatorisch tut sich ebenfalls etwas: Ab Herbst wird eine Mobilitätskoordinatorin oder ein -koordinator bei der Stadt Herne die Weiterentwicklung begleiten.

Auch für das kommende Jahr gibt es bereits konkrete Vorhaben: Für 2026 sind neue Mobilstationen mit Leihfahrrädern, E-Scootern und überdachten Stellplätzen geplant. Zudem sollen eine Fahrradtrasse zum Herner Bahnhof sowie die digitale Mitfahrplattform „Pendlerportal“ umgesetzt werden. Damit will die Stadt die Kombination von ÖPNV, Radverkehr und Fahrgemeinschaften attraktiver machen und den Autoverkehr im Gewerbegebiet reduzieren.

Stimmen zum Projekt

Verkehrsminister Oliver Krischer lobte das Engagement von Stadt, Nahverkehr und Unternehmen: „Das hohe Engagement, das die ansässigen Unternehmen, die Stadtverwaltung und das Nahverkehrsunternehmen HCR in diesem Projekt zeigen, führt zur besseren Erreichbarkeit des Gewerbegebiets. Die Stadt Herne ist zu Recht von der Jury als eins von sieben Vorzeigeprojekten ausgewählt worden“. Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda betonte die Symbolkraft: „Das Gewerbegebiet ‚Friedrich der Große‘ steht sinnbildlich für den Wandel im Ruhrgebiet und in unserer Stadt. Vom ehemaligen Bergwerk zum pulsierenden Wirtschaftsstandort. […].“

Ein Modell für ganz NRW

Mit „ways2work“ will das Land NRW zeigen, wie betriebliche Mobilität neu gedacht werden kann – nicht nur für einzelne Unternehmen, sondern für ganze Wirtschaftsstandorte. Herne ist ein Beispiel, wie aus einem klassischen Pendlerproblem eine Chance für die Zukunft werden kann.

Fotoquelle: Philipp Stark, Stadt Herne